Tuesday, August 20, 2013

Englisch als internationale Unternehmenssprache: Themen und Ansätze - TEIL V

Teil V: Die Umgebung migrieren
[German edition of my series "Issues of Global Corporate English"]
Im Laufe eines Fremdsprachen-Trainingsprogramms soll die Umgebung der betroffenen Mitarbeiter schrittweise zur englischsprachigen Arbeitsumgebung migrieren.

Funktionelle Evaluierung und Priorisierung
In erster Linie, müssen Mitarbeiter, Teams und Organisationen nach Englischfähigkeiten und –Bedarf bewertet und priorisiert werden.
Solch eine Priorisierung berücksichtigt wie wichtig produktive Englischkommunikation für jedes Team, jede Organisation oder jede Arbeitsfunktion ist.
Folgende funktionellen Bereiche, die eine hohe Priorität betreffend produktive Englischkommunikation besitzen (Produktivität innerhalb 9-12 Monate), wären:
      Unternehmenskommunikation
      Werbung und Marketing
      Endbenutzer-Support (IT) für internationalen Organisationen
      Personal / HR
      Finanzen
… unter anderen
So wie eine Firma ihre IT-Landschaft von einer Umgebung zur anderen migriert, sollte die Implementierung einer neuen "Sprachenlandschaft" in Schritten und Phasen organisiert, kontrolliert und durchgeführt werden.

Schritte der Unternehmensumstellung auf Englisch
Bei einer Gruppe höherer Priorität (wie oben), wäre ein intensiviertes wöchentliches Trainingsprogramm (3-4 Stunden / Woche) zu empfehlen – am besten in Kombination mit einem oder mehrerer 5-Tage Intensivkursen.
Mitarbeiter (Organisationen niedriger Priorität), die Englischproduktivität in 1 – 2 Jahren benötigen, sollten schon mit "herkömmlichen" Wochentrainings (1,5 – 2 Stunden / Woche) anfangen – mit einem Unterschied:
Die Trainingsstunden sollten direkt auf aktuelle Themen, Initiativen, Präsentationen, etc., die für die  täglichen Arbeiten relevant sind basieren (mehr darüber später).

Im Laufe des 2. Jahres, sollten die Gruppen mit niedriger Priorität dann zum Hochprioritätsprogramm aufsteigen.

Persönliche Evaluierung und Programmentwicklung
Alle Mitarbeiter, die – früher oder später – produktiv Englisch sprechen müssen sollen sich auf ihre aktuellen Englischfähigkeiten testen lassen.
Ein Programm zum Englischlernen bzw. –Verbesserung sollte dann auf einer Kombination der Bedürfnisse jedes Mitarbeiters und der jeweiligen Arbeitsfunktion (wie priorisiert, oben) basieren.
Wie schon erwähnt, die Entwicklung der Englischfähigkeiten soll genauso ernsthaft wie andere arbeitserforderlichen Fertigkeiten behandelt – gefördert und kontrolliert – werden
Das Lernen, die Verbesserung und Nutzung von Englisch muss als wichtiger Teil der Arbeit betrachtet werden.

Software – die gesamte IT-Umgebung – soll auch – in Schritten – zu englischsprachigen Versionen (Office-Anwendungen, Email, SAP, etc.) migriert werden.
      Glossaren mit den englischen Begriffen und die der Muttersprache können zur Verfügung gestellt werden um die Transition zu erleichtern.
Firmen-Newsletter und andere Kommunikationen sollen sukzessive (und am Ende, nur) auf Englisch verschickt werden.
Präsentationen zu Teams und Teammeetings können auch migriert werden –
      Anfangs mit Vortrag / Diskussion auf Deutsch und der Folienpräsentation / den Unterlagen auf Englisch, bis
      Englischer mündlicher Vortrag, bis
      Eine ausschließlich englische Affäre.

Option: Kombination Intensiv – Wöchentlich
Von Zeit zu Zeit könnten ausgewählte Teilnehmer auf ein Intensivtraining geschickt werden.
Dies soll dazu dienen:
      Teilnehmern einen Schub auf das nächste Niveau zu geben, und damit
      ihren Fortschritt zu beschleunigen
Solche Teilnehmer könnte man identifizieren:
      nach dem Bedarf der Organisation auf entsprechende Englischfähigkeiten, und/oder
      um die Anzahl der Trainingsgruppen (die auf Fähigkeitsniveau basieren) , und damit –
      den damit verbundenen Zeitaufwand zu reduzieren und dadurch verbesserte Gruppenmitglieder-Synergien zu erzielen.

Erste Schritte
Ein Pilotprogramm würde hier Sinn machen.
      Eine Organisation / Team / Gruppe sollte für das Wochentrainingsprogramm identifiziert werden.
Vorteilig für diese Gruppe und dieses Programm wären: 
      ein unterstützender Leiter und
      mindestens ein Mitglied mit guten bis sehr guten Englischkenntnissen (als potentiellen TF).

Also, das war es für jetzt!
Ich hoffe, dass mein Deutsch nicht all zu schlecht war.

Sunday, August 11, 2013

Englisch als internationale Unternehmenssprache: Themen und Ansätze - TEIL IV

Teil IV: Genereller Ansatz zur Verwirklichung der englischer Sprache als produktives und effektives Mittel der Unternehmenskommunikation
[German edition of my series "Issues of Global Corporate English"]

Um effektiv UND produktiv zu sein: Lernmaterial soll auf echten, aktuellen Arbeitsthemen basieren.

Die Anwesenheit eines Trainingberaters (Trainer Consultant) und eines Trainingmoderators (Training Facilitator) wäre ein guter Ansatz.

      Der Trainer Consultant – ob interner Mitarbeiter oder externer Berater – führt die Methodik und den wöchentlichen Ablauf ein. Er unterstützt und trainiert als Nachfolger auch einen Training Facilitator
      Der Training Facilitator (idealerweise ein Mitglied der betroffenen Organisation)  organisiert und moderiert künftig das  Training.


Der Trainer Consultant (TC) geht zur betroffenen Organisation und
      stellt die Englischfähigkeiten der Teilnehmer fest...
      um die Teilnehmer in Niveaugruppen einzuordnen, wenn notwendig;
      stellt die Verantwortungen der Organisation und ihrer teilnehmenden Mitarbeiter fest;
      stellt die aktuellen Themen und relevante Information der Organisation betreffend sowie deren Quellen fest;
      sammelt Dokumentation betreffend die Themen und andere Informationen zur Benutzung als Trainingsunterlagen.

Der Trainer Consultant (TC) bereitet die relevante Dokumentation als Trainingsmaterial vor.
      Er arbeitet auch mit dem von der Organisation designierten Training Facilitator (TF)...
      Um ihn vorzubereiten, die TC Verantwortungen von ihm zu übernehmen.
      Der TC stellt die Vokabel-/ Phrasenliste zusammen, basierend auf das für die aktuelle Woche Dokumentmaterial.
      Er identifiziert / kreiert nötige Grammatikunterlagen.
      Er identifiziert / unterstützt die Erstellung von zusätzlichen Trainingsmedien (e.g. Audio-CDs, etc.) wenn erwünscht.

Beispiel eines Wochenprogramms
Dies ist nur ein Vorschlag

Montag:  Tagung der Trainingsgruppe (1-2 Stunden): erster Blick auf die Trainingsunterlage für die Woche.
      TC identifiziert Wörter / Phrasen, die zu lernen sind.
      TC identifiziert und stellt Grammatikthema vor (falls notwendig).
      TC identifiziert 7 Wörter / Phrasen als Tagesaufgabe.
      TC unterstützt die Teilnehmer mit dem Lernen des Tagesmaterials – nach Bedarf und individuell im Laufe des Tages.
TC leistet (falls erwünscht) der Organisation weitere Unterstützung (Verfassen von Emails, andere Dokumentation, etc.) während des Tages.

Dienstag – Donnerstag: kurze Tagung der Trainingsgruppe (0,5 Stunde): Review / Testen des Materials vom Vortag
      TC identifiziert 14 Wörter / Phrasen als Tagesaufgabe.
      TC unterstützt die Teilnehmer mit dem Lernen des Tagesmaterials – nach Bedarf und individuell im Laufe des Tages.
      TC leistet (falls erwünscht) der Organisation weitere Unterstützung (Verfassen von Emails, andere Dokumentation, etc.) während des Tages.

Freitag: kurze Tagung der Trainingsgruppe (0,5 – 1 Stunde): Review / Testen des Materials vom Vortag
      TC hält Endreview der insgesamt 49 Wörter / Phrasen der Woche.
      TC hält Endreview der Grammatiklektion (falls nötig).
      TC leistet (falls erwünscht) der Organisation weitere Unterstützung (Verfassen von Emails, andere Dokumentation, etc.) während des Tages.
      Zusammen mit dem TF (Training Facilitator), identifiziert der TC neue Unterlagen für das Training in der nächsten Woche.

Wochenprogramm: Ergebnisse-
49 Wörter / Phrasen pro Woche (leicht zu lernen, da im Kontext gesetzt)
= 196 Wörter / Phrasen pro Monat / = (11 Monate) ca. 2.000 pro Jahr!
2.000 Wörter / Phrasen im Jahr sichern:
-        fortgeschrittene Fähigkeiten für Anfänger und
-        Produktive Fähigkeiten für Fortgeschrittenen.

Das Lernen wird auch gefördert durch den Einsatz von Leselernkarten (“Flashcards”):
      Lerner benutzen sie während Pausen, 
      auf dem Weg zum Mittagstisch,
      am Arbeitsplatz.
      Lernen Schritt für Schritt

Das schriftliche Lernmaterial kann man ergänzen mit Audiomaterial
      am besten direkt basierend auf das zu lernende Material
      Damit können Teilnehmer auch während des Pendelns lernen

Der Training Facilitator (TF)
Ziel: der Training Facilitator (TF), ein firmeninternes Mitglied der betroffenen Organisation, wird in die Lage gebracht, die wöchentlichen Aufgaben des TCs zu übernehmen.
      Der TC  bereitet ihn auf diese Rolle vor. Der TC kann auch bleiben, um ihn danach weiter beratend zu unterstützen.
      Der TF identifiziert die für das Training relevanten Dokumente.
      Er leitet die Montagstagung in der die 49 zu erlernenden Wörter / Phrasen vorgestellt wird.
      Er kreiert die Flash Cards.
      Unterstützt vom TC, er identifiziert / stellt vor / moderiert Grammatikthemen.

Resultat: in etwa 1-3 Monaten könnte der TF die meisten Trainingsaufgaben übernehmen, und damit:
      den durch den Einsatz des TCs verursachten Kosten zu reduzieren, und/oder
      den TC für andere Trainingsgruppen zu befreien und/oder um zusätzliche Beratungen leisten zu können;

Der TF wäre dann eventuell in der Lage, andere TFs zu beraten oder einen Nachfolger für sich in seiner Organisation auszubilden.
Im Teil V geht es um den Ansatz zur Einführung von Englisch unternehmensweit.